Chronische Grunderkrankungen können das körpereigene Abwehrsystem dauerhaft einschränken. Die Unterdrückung des Immunsystems kann medizinisch notwendig werden (beispielsweise für eine Krebstherapie oder zur Vermeidung einer Abstoßungsreaktion nach einer Organtransplantation) oder durch eine angeborene Immunschwäche, erworbene Erkrankungen des Immunsystems (z.B. HIV/AIDS) oder andere besondere Belastungen bedingt sein.
Eine Immunsuppression (auch Immundefizienz oder Immunschwäche) kann krankheits- und/oder therapiebedingt auftreten.
Erhöhtes Gürtelrose-Risiko bei immunsupprimierten Personen
Gürtelrose ist eine meist sehr schmerzhafte Nervenentzündung, welche altersunabhängig eine besondere Gefahr für Patient*innen darstellt, deren Immunsystem geschwächt ist, etwa durch eine bestehende Grunderkrankung. Dazu kommt ein höheres Gesamtrisiko für Komplikationen und schwere Verläufe.
Die Symptome können stärker ausgeprägt sein. Im schlimmsten Fall kann es beispielsweise zu einer Lungenentzündung, Gehirnentzündung oder Hirnhautentzündung kommen. Außerdem erhöht eine Immunschwäche die Wahrscheinlichkeit, dass die Gürtelrose wiederholt auftritt.
Podcast "Betrifft Gürtelrose"
Die bekannte ehemalige TV- und Radiomoderatorin Martina Rupp erkrankte vor wenigen Jahren völlig unerwartet an Gürtelrose und möchte über die Erkrankung informieren und aufklären. Im Podcast „Betrifft Gürtelrose“ spricht sie mit Expert*innen und Patient*innen. Auch zum Thema Gürtelrose und Immundefizienz:
Episode 4: Gürtelrose als Bedrohung für immunsupprimierte Patient*innen
Eine Impfung gegen Gürtelrose kann die Erkrankung und somit auch mögliche Komplikationen verhindern. Im österreichischen Impfplan wird eine Impfung gegen Gürtelrose empfohlen:
für alle Personen ab 50 Jahren und
für Personen mit besonders hohem Risiko für Gürtelrose bereits ab 18 Jahren