Unter einer chronischen Nierenerkrankung (auch Niereninsuffizienz) versteht man eine Veränderung der Nierenfunktion oder Struktur, die länger als drei Monate anhält und sich auf die Gesundheit auswirkt. Ist die Funktion stark eingeschränkt können Symptome wie Bluthochdruck, Blutarmut oder Harnvergiftung auftreten.
Wie andere chronische Erkrankungen wirkt sich eine Niereninsuffizienz negativ auf das Immunsystem aus. Patient*innen mit Nierenfunktionseinschränkungen sind anfälliger für Infektionserkrankungen, die etwa durch Viren ausgelöst werden. Das Risiko, an Gürtelrose zu erkranken, ist demnach deutlich erhöht.
Erhöhtes Gürtelrose-Risiko bei chronischen Nierenerkrankungen
Gürtelrose ist eine meist sehr schmerzhafte Nervenentzündung, welche altersunabhängig eine besondere Gefahr für Patient*innen darstellt, deren Immunsystem durch eine bestehende Grunderkrankung geschwächt ist.
Zudem können Grunderkrankungen das Risiko für Komplikationen oder schwere Verläufe einer Gürtelrose erhöhen. Außerdem ist bei immungeschwächten Personen die Wahrscheinlichkeit höher, dass eine Gürtelrose wiederholt auftritt.
Das Risiko, an Gürtelrose zu erkranken, steigt bei einer chronischen Nierenerkrankung um
Bei Fragen zu Ihrem persönlichen Gürtelrose-Risiko wenden Sie sich bitte an Ihre Ärztin oder Ihren Arzt.
Podcast "Betrifft Gürtelrose"
Die bekannte ehemalige TV- und Radiomoderatorin Martina Rupp erkrankte vor wenigen Jahren völlig unerwartet an Gürtelrose und möchte über die Erkrankung informieren und aufklären. Im Podcast „Betrifft Gürtelrose“ spricht sie mit Expert*innen und Patient*innen. Auch zum Thema Gürtelrose und Grunderkrankungen:
Episode 3: Gürtelrose – Von brennender Bedeutung für Risikogruppen
Eine Impfung gegen Gürtelrose kann die Erkrankung und somit auch mögliche Komplikationen verhindern. Im österreichischen Impfplan wird eine Impfung gegen Gürtelrose empfohlen:
für alle Personen ab 50 Jahren und
für Personen mit besonders hohem Risiko für Gürtelrose bereits ab 18 Jahren