Bei vielen Menschen heilt eine Gürtelrose folgenlos aus – es können jedoch auch schwerwiegende Komplikationen auftreten.
Eine Impfung gegen Gürtelrose kann eine Erkrankung und somit auch mögliche Komplikationen verhindern.
Auch immunkompetente Personen, die bereits eine Gürtelrose durchgemacht haben, können geimpft werden.
Im österreichischen Impfplan wird eine Impfung gegen Gürtelrose empfohlen:
für alle Personen ab 60 Jahren und
für Personen mit besonders hohem Risiko für Gürtelrose bereits ab 18 Jahren
Hinweis: Die Kosten für Erwachsenenimpfungen werden in Österreich generell nicht vom Gesundheitssystem übernommen und sind daher in der Regel privat zu bezahlen. Für eine vollständige Immunisierung laut österreichischer Impfempfehlung sind zwei Dosen erforderlich. Lassen Sie sich von einem Arzt oder einer Ärztin Ihres Vertrauens beraten!
Hinweis: Bei bestimmten Erkrankungen oder Therapien (z.B. Stammzell- oder Organtransplantation) kann die Impfung als Teil der Krankenbehandlung notwendig sein; in solchen begründeten Einzelfällen kann der behandelnde Arzt eine Kostenübernahme bei der Sozialversicherung beantragen.
Die Entscheidung erfolgt auf Einzelfallbasis aufgrund des individuellen Risikoprofils.
Für Personen mit einem besonders hohen Risiko für eine Gürtelrose (schwere Grunderkrankungen und/oder schwere Immunsuppression) wird die Impfung bereits ab 18 Jahren empfohlen.
Der wichtigste Risikofaktor für die Erkrankung ist das Alter. Die Häufigkeit der Erkrankung nimmt ab einem Alter von etwa 50 Jahren stark zu, weil die nachlassende Immunabwehr eine Reaktivierung des Varizella Zoster Virus ermöglicht.
Eine Impfung hilft dem Körper, sich gezielt gegen bestimmte Krankheitserreger zu wehren und schützt so vor Infektionen und Erkrankung.
Fragen Sie Ihre Ärztin oder Ihren Arzt und informieren Sie sich in Ihrer Apotheke, ob eine Impfung zum Schutz vor Gürtelrose für Sie empfohlen ist.
Die meisten Menschen wissen, dass Stress ein Auslöser für eine Gürtelrose sein kann. Das ist richtig, denn negativer Stress oder starke Belastungen können das Immunsystem schwächen und somit den Weg dafür bereiten, dass Krankheiten wie die Gürtelrose überhaupt eine Chance bekommen. Doch auch wer Stress vermeidet, sich ausreichend bewegt und gesund ernährt, kann an Gürtelrose erkranken. Denn der Hauptrisikofaktor ist das Alter.
Prinzipiell ja. Allerdings nur für Personen, die noch keine Windpocken hatten. Infektiös ist bei einer Gürtelrose nur der Inhalt der Hautbläschen – bei Kontakt können sich nicht-immune Personen anstecken. Diese erkranken dann an Windpocken, nicht an Gürtelrose.
Gürtelrose kann nicht im herkömmlichen Sinne geheilt werden. Wird sie rechtzeitig diagnostiziert, kann eine Gabe von Virostatika (virushemmende Medikamente) die Schwere der Erkrankung abschwächen. In vielen Fällen jedoch beschränkt sich die Behandlung auf eine Linderung der Symptome (Schmerztherapie). Nach Abheilung der Gürtelrose verbleibt das Virus weiterhin im Körper und zieht sich wieder in die Nervenwurzeln des Rückenmarks zurück.
Ja, prinzipiell können auch Personen, die bereits einmal an Gürtelrose erkrankt sind, geimpft werden.
Ihre Hausärztin, Ihr Hausarzt oder andere Ärzt*innen Ihres Vertrauens können Ihre Fragen beantworten und mit Ihnen besprechen, ob eine Impfung gegen Gürtelrose für Sie zu empfehlen ist.
Fieberblasen oder Lippenherpes werden durch andere Viren ausgelöst als Gürtelrose. Es gibt keinen direkten Zusammenhang zwischen den Erkrankungen.
Etwa jeder dritte Mensch erkrankt im Laufe des Lebens an Gürtelrose, manche davon auch ein zweites Mal oder sogar mehrere Male. Wie hoch das persönliche Risiko dafür ist, hängt unter anderem auch von möglichen Begleiterkrankungen ab, die das Immunsystem schwächen können.